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Neue Seiten entdecken 1. Februar, 20 Uhr, Rudolf-Oetker-Halle, Bielefeld In New Sites ist der Name Programm. Gemeinsam mit dem schwedischen Choreografen Fabian Wixe erobert „TANZ Bielefeld“ einen neuen Spielort: die Rudolf-Oetker-Halle. Ein ausgeklügeltes System 42  |  news Februar 2019  |  Kultur räumlicher und zeitlicher Strukturen bildet den Ausgangspunkt der Choreografie. Limitationen sind dabei allgegenwärtig. Wie wirken sie auf den künstlerischen Prozess ein? Wie beschränken sie ihn? Oder können sie gar zum Impulsgeber für kreative Ideen werden? Fabian Wixe nähert sich diesen Fragen aus einem künstlerischen differenzierten Blickwinkel, der geprägt ist von seiner jahrelangen Arbeit als Zirkusakrobat. Ausgangspunkt seiner choreografischen Recherche ist das „kinesthetic listening“ – die Fähigkeit eines Performers, die eigenen Bewegungen bewusst wahrzunehmen, aber auch eine Sensitivität für den Raum und alle AkteurInnen darin auszubilden. Für den gemeinsamen „flow“ verlangt Fabian Wixe dem 10-köpfigen Ensemble alles ab: In komplexen Choreografien verschränkt er unzählige Einzelbewegungen miteinander, die schnell aufeinanderfolgend, mit höchster Präzision und im ständigen tänzerischen Dialog ausgeführt werden. Das Publikum wird Teil dieser performativen Raumerkundung, verfolgt das Geschehen nicht mehr frontal, sondern von allen Seiten. Irgendwo zwischen dem ersten und dem 360. Grad kann in New Sites jeder eine andere „neue Seite“entdecken. Gangsterblues 2. Februar, 20 Uhr, Druckerei Begegnungszentrum Bad Oeynhausen Wahre Geschichten, die unter die Haut gehen: Das erwartet das Publikum bei der Autorenlesung „Gangsterblut“ mit Joe Bausch. Sie sind Mörder, Dealer, notorische Betrüger, Vergewaltiger oder haben schwere Raubüberfälle begangen. Und sie alle wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt. Die Zeit im Knast kann da schon ganz schön lang werden. Hin und wieder haben auch sie dann den Blues. Das sind die Momente, in denen sie gerne über ihre Straftaten sprechen: der psychopathische Serienmörder über eine eiskalte Entführung, die beiden Halbbrüder über einen fast perfekten Mord an einem Geistlichen, oder der Rettungssanitäter über den Zufall, der ihn zum Verbrecher machte - mit verheerenden Folgen. Sie alle vertrauen sich Joe Bausch an und lassen ihn tief in den Abgrund ihrer Seele blicken. Die besten dieser Geschichten hat er in seinem Buch aufgeschrieben. Joe Bausch, Jahrgang 1953, arbeitet als Regierungsmedizinaldirektor in der Justizvollzugsanstalt Werl und ist bekannt als Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth im Kölner Tatort. Sein Buch „Knast“, das 2012 bei Ullstein erschien, war ein Spiegel-Bestseller. Aus der Neuen Welt 8. und 9. Februar, jeweils 19.30 Uhr, Kampa-Halle Minden Etwa 100 Schüler von neun Mindener Schulen werden bei den beiden Community Dance-Aufführungen in der Kampa-Halle zu der 9. Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ und den Slawischen Tänzen des tschechischen Komponisten Antonín Dvořák tanzen. In der Inszenierung beschäftigen sich die Schüler mit dem individuellen und kollektiven Weg des Menschen in Zeiten des Umbruchs. Begriffe wie „Wurzeln schlagen – Rausreißen, Erstarren – Loslassen, Aufbruch – Umbruch, Wege – Umwege, Umkommen – Ankommen, Stolpern – Aufstehen“ bilden Impulse zu thematischen Schwerpunkten. Die Idee des friedlichen menschlichen Zusammenlebens wird mit ausdrucksstarken Bildern von den Jugendlichen in eine spannende Geschichte „vertanzt“. Musikalisch gestaltet wird das Programm in diesem Jahr von der Nordwestdeutschen Philharmonie. Community Dance Minden betritt damit aus musikalischer Hinsicht 2019 Neuland. Standen bei den großen Produktionen bisher Werke der Chorsinfonik im Mittelpunkt, ist es nun erstmals eine reine Sinfonie ohne Chor. Karten im Vorverkauf gibt es beim Express-Ticketservice in Minden und online über Eventim. Roger’s großer Tag 10. Februar, 15 Uhr, Druckerei Begegnungszentrum Bad Oeynhausen Bei dem Figurentheater „Roger´s großer Tag“ erleben kleine Gäste ab drei Jahren tierische Abenteuer. Auf Bauer Harmsen‘s Bauernhof lebt seit genau 20 Jahren das alte, treue Pferd Roger. Nun hat Roger den letzten Arbeitstag. Danach hat er für immer frei und darf im Stall machen was er möchte. Der alte Roger kann nur noch sehr schlecht hören, und als die anderen Stalltiere ihn fragen, was er sich zum Jubiläum wünscht, sagt er: „Wenn ich heute Abend zurück von der Arbeit komme, dann wünsche ich mir noch einmal ein Konzert zu hören, bevor das nicht mehr geht.“ Daraufhin schmieden die Bauernhoftiere einen Plan. Welche Schwierigkeiten dabei entstehen, erfahren die Zuschauer bei der etwa 45-minütigen Vorstellung. Das Figurentheater beginnt um 15 Uhr, es herrscht freie Platzwahl. Foto: Philipp Ottendörfer Foto: Peter Hübbe Foto: Lila Bühne Foto: privat


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