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news Februar 2019  |  Kultur  |  43 Ein wütender Junge im Wilden Westen 13. Februar, 17.30 Uhr, Stadttheater Minden „Billy the Kid, der berühmt-berüchtigte Revolverheld des Wilden Westens – wer kennt ihn nicht?“, fragt man sich im Stadttheater Minden. Doch hier in diesem Stück ist Billy wirklich noch fast ein Kind, ‘de Kid‘. Rob Vriens macht aus dem scharfen, witzigen und anrührenden Text ein augenzwinkerndes Spiel mit Western-Klischees, mit Countrymusik und Revolver, mit coolen Sprüchen und großen Gefühlen. Und natürlich darf auch die Mundharmonika nicht fehlen. Für „Billy de Kid“ wurde der Autor Hermann van de Wijdeven mit dem Niederländisch-Deutschen Kinder- und Jugenddramatikerpreis 2015 ausgezeichnet. „In einer klaren, bildhaften Sprache wird die Wut und der Kummer eines Jungen skizziert, dessen Eltern geschieden sind. In diesem im konsequent ironischen Stil geschriebenen Stück sind die Szenen und Dialoge scharf und witzig. Die Personen sind keine Helden, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, die dem Leben humorvoll und nüchtern, aber nicht ohne Eigennutz entgegentreten“, hieß es in der Begründung der Jury. Tickets gibt es beim „Express“-Ticketservice an der Obermarktstraße 26-30 in Minden, Rufnummer (0571) 88277. Kampf durch den Dschungel der „einfachen Wahrheiten“ 28. Februar, 20 Uhr, Theater Herford „Wer im Politik-Dschungel dem gemeinen Populisten in freier Wildbahn begegnet, der sollte die nötige Survival-Ausrüstung dabei haben: Ein hysterieabweisendes dickes Fell, eine Polit-Parasiten-Impfung und ein klares Profil für einen sicheren Stand“, weiß das Satire-Duo „ONKeL fISCH“ und hat deshalb den Erste Hilfe-Rucksack geschnürt. Zusammen wagen sie sich tief in den Sumpf der „einfachen Wahrheiten“. Dorthin, wo es noch ungeklärte Fragen gibt: „Gelten die Menschenrechte für alle Menschen? Was genau ist die Alternative zu Fakten? Und wenn Populismus die Antwort ist, wie doof war dann die Frage?“ In ihrem neuen abendfüllenden Programm streiten, singen, tanzen und spielen sich die Bewegungsfanatiker, wie sie sich selbst nennen, durch ein Politik-Survival-Action-Kabarett. Das Motto: Mit gemeinsamem Gelächter die Populisten entwaffnen. Phänomen Trump 28. Februar, 19.30 Uhr, Theater Hameln Aufsehen erregte das Stück „Am Königsweg“ von Elfriede Jelinek, das in einer furiosen Wutrede mit dem Phänomen Trump abrechnet. Jetzt ist das preisgekrönte Theaterspiel in Hameln zu sehen. Und darum geht es: Der Blinde unter den Blinden, vom Glanz seiner Immobilien, Golfplätze, Casinos und sich selbst geblendet. Blind auch diejenigen, die ihn gewählt haben. Blind darauf vertrauend, von Arbeitslosigkeit und Kreditschulden befreit zu werden. Und blind nicht zuletzt die Intellektuellen, die jetzt feststellen müssen, dass sie sich zu spät zu Wort gemeldet haben. In einer furiosen Wutrede entwirft Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek eine künstlerische Antwort auf das Phänomen Trump und das Bild seiner Welt, in dem Wahrheiten beliebig sind und zugleich wahr und falsch sein können. Im Referenzrahmen zwischen antiken Mythen, Shakespear´schen Königsdramen und dem Rauschen von Twitter erweist sich der Königsweg als Holzweg. Am Königsweg wurde seit seiner Uraufführung mit dem Publikumspreis des Mülheimer Dramatikerpreises ausgezeichnet und zum Berliner Theatertreffen geladen. Erst kürzlich erhielt Jelinek den „Faust“, der als der bedeutendste Theaterpreis in Deutschland gilt. Verlosung „News – Das Magazin“ verlost zwei mal zwei Karten für den Satire Abend in Herford. Schickt einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Fisch“ an verlosung@news-dasmagazin.de. Teilt uns bitte auch eine Telefonnummer mit, unter der Ihr tagsüber erreichbar seid. Einsendeschluss ist Montag, der 18. Februar 2019. Foto: Katrin Schander Foto: Rainer Holz Foto: Uwe Lewandowski Qualität made in Porta Westfalica www.dayco-gmbh.de


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