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Unter Druck 3D-Drucker sind Geräte, die dreidimensionale Gegenstände herstellen können. Da sie für Otto Normalverbraucher immer erschwinglicher werden, Qualität made in Porta Westfalica www.dayco-gmbh.de news Februar 2019  |  Business  |  93 © 3DStubeMinden 3DStubeMinden Wie hat deine Leidenschaft begonnen? Ich absolviere gerade ein duales Studium zum Wirtschaftsingenieur am Mindener Campus und bin während des Moduls „Programmieren“ eher durch Zufall auf die überraschenderweise günstigen Angebote für 3D Drucker gestoßen. Ich habe dann einfach mal einen bestellt und angefangen damit rumzuspielen. Nach einem Ausflug zum Kaiser Wilhelm mit meinem 2,5 Jahre alten Sohn wurde danach zwei Wochen zu Hause von nichts anderem als dem „Wilhelm“ gesprochen. Der anschließende Urlaub musste dann natürlich dazu genutzt werden, dem Kurzen einen kleinen, grünen Kaiser Wilhelm für das Kinderzimmer zu konstruieren und zu drucken. Danach folgten dann weitere Miniaturen von Denkmälern aus unserer Umgebung für das heimische Wohnzimmer, wie den Mindener Buttjer und der Weserspucker. Mit welchem 3D-Drucker-Modell arbeitest du? Aktuell arbeite ich mit zwei Anycubic I3 Mega. Diese Drucker beruhen auf dem „Fused Deposit Modeling“-Verfahren (kurz: FDM), mit dem ein Objekt schichtweise aufgebaut wird. Der dafür benötigte Kunststoff (Filament genannt) wird drahtförmig auf einer Spule ausgeliefert und für den Druck durch eine beheizbare Düse geschmolzen und extrudiert („gepresst“). Auf welche Objekte hast du dich spezialisiert? Überwiegend drucke ich Figuren, Dekorationen und Denkmäler aus der Umgebung. Auch persönliche Fotos als 3D-Druck sind immer wieder ein Hingucker. Dazu kann jedes beliebige Foto als Kunststoff-Relief gedruckt werden und entfaltet beim Belichten sein Motiv. Welche Materialien hast du bereits verarbeitet? Überwiegend drucke ich nur PLA-Kunststoffe in allen verschiedenen Farben, aber auch besondere Materialien wie „Wood“ (PLA mit bis zu 40% Echtholz-Anteil) und TPU (flexibles Material). Welches Objekt hat bislang am längsten gedauert? Ich habe vor kurzem eine „Friedrich Bessel“- Büste meiner alten Schule (ca. 20 cm hoch) gedruckt, die knapp 35 Stunden durchgehend gedruckt wurde. Ansonsten habe ich große Projekte von ca. 135 Stunden Gesamtdauer in einzelnen Teilen gedruckt. Nimmst du auch Aufträge an? Ja, sehr gerne. Zu dem Zweck habe ich ein Gewerbe für meine „3D Stube Minden“ gegründet und mein Motto ist „Deine Idee in 3D“: Es ist immer wieder spannend, die Anreize von anderen aufzunehmen und in 3D zu realisieren. Ich bin selbst immer wieder erstaunt, für was alles bereits geeignete Vorlagen existieren. Was würdest du gerne mal umsetzen? Dieses Jahr habe ich das 3D-Scannen und Drucken von Personen ins Auge gefasst, aber auch selbstkonstruierte Spielzeuge stehen auf meiner Wunschliste. Wo kann man deine Werke begutachten? Auf www.3DStubeMinden.de sowie auf Instagram unter #3DStubeMinden können meine aktuellsten Projekte verfolgt werden. Ich lade aber auch gern zu mir nach Hause ein und habe Spaß daran, mich mit Besuchern über die Technik, das Verfahren und die Ergebnisse zu unterhalten. © 3DStubeMinden danielgrevedesign Wie hat deine Leidenschaft begonnen? Ich bin 2017 total zufällig zum 3D-Drucken gekommen, da ich einen Preisfehler bei Ebay gefunden habe. Dadurch habe ich mich überhaupt das erste Mal mit dem Thema beschäftigt. Mit welchem 3D-Drucker-Modell arbeitest du? Mein erster Drucker war ein Anet A2. Jetzt habe ich zusätzlich noch einen Geeetech A10. Auf welche Objekte hast du dich spezialisiert? Ich drucke eigentlich alles mögliche, was Spaß macht. Das, was ich jedoch am meisten drucke, sind Lithophanie-Bilder. Das sind gedruckte Reliefe, die bei Gegenlicht das Bild erkennen lassen. Welche Materialien hast du bereits verarbeitet? Ich benutze hauptsätzlich PLA Kunststoff, welches der meistverbreitetste Kunststoff für 3DDrucker ist. Außerdem habe ich bereits ABS, PETG, Holzfilament und „glow in the dark“ Materialien gedruckt. Welches Objekt hat bislang am längsten gedauert? Mein längster Druck war eine 35 cm Weserspucker Figur, die in zwei Teilen gedruckt werden musste. Diese habe ich nach dem Druck außerdem noch mit einer Pumpe und einem kleinen Auffangbecken ausgestattet, so dass die Figur wirklich spucken kann. Nimmst du auch Aufträge an? Ich mache Auftragsarbeiten von der Planung über CAD-Zeichnungen bis zum Druck. Außerdem habe ich einen kleinen Etsy-Shop. Was würdest du gerne mal umsetzen? Im Moment konzentriere ich mich ein bisschen mehr auf mein neuestes Spielzeug, einen CNC-Laser. Hier habe ich schon so einige Sachen geplant. Im Allgemeinen interessieren mich die Projekte, die unterschiedliche Fertigungstechniken verbinden, am meisten. Wo kann man deine Werke begutachten? Meine Werke zeige ich auf meinem Instagram Kanal „grevetogo“. Außerdem findet man mich auch auf Facebook oder über meine Internetseite www.danielgrevedesign.de. gibt es inzwischen auch in unserer Region Menschen, die den 3D-Druck als Hobby und mehr betreiben. Zwei von ihnen haben wir dazu genauer befragt. © 3DStubeMinden © 3DStubeMinden Oben: Miniaturen von Denkmälern der Umgebung; links: PLA-Kunststoffe in verschiedenen Farben; unten: Kunststoff Relief, das beim Belichten sein Motiv entfaltet © danielgrevedesign © danielgrevedesign © danielgrevedesign Oben: GWD-Minden-Spieler aus dem 3D-Drucker; links: Mindener Buttjer und Weserspucker; unten: 3D Litophanie-Bild


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