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Obwohl nur ein Bruchteil der Europäer die Zeitumstellung abschaffen möchte, stößt diese Idee in Brüssel momentan auf offene Ohren. Kommt es tatsächlich dazu, bleiben nur zwei Varianten: Ständige Sommerzeit oder ständige Winterzeit. Beides hätte Konsequenzen, die nicht allzu dolle sind. Mit den langen Abenden wäre es dann in der warmen Jahreszeit vorbei; alternativ müssten wir damit leben, dass die Sonne im Januar erst gegen halb zehn aufgeht. Schöne Aussichten sind das jedenfalls keine. In der gesamten Debatte fällt mir auf, dass die Leute zwar immer über die Zeitumstellung jammern, oft jedoch nicht einmal wissen, wann die Uhren um eine Stunde vor oder zurück gestellt werden. Oder anders gesagt: Sie wissen nicht, worüber sie reden. Das ist schlecht, wenn Entscheidungen zu treffen sind. In solchen Fällen ist es ratsamer, einfach den Mund zu halten. Die Diskussion um die Zeitumstellung ist insgesamt schräg. Gejammert wird unter anderem darüber, dass die eine Stunde vor und zurück den Biorhythmus durcheinander bringt. Ich möchte diesen Leuten nicht zu nahe treten, aber das halte ich für Mumpitz. Man kann sich auch etwas einreden. Ebenfalls schräg ist, dass hochrangige Politiker sofort auf den Zug aufspringen. Ein verhältnismäßig kleiner Personenkreis fordert etwas – und schon wird so getan, als sei das die Meinung der Mehrheit, der unbedingt zu folgen ist. Klappt das bei anderen Themen auch so einfach? Eine Online-Umfrage zur Zeitumstellung konnte nur das Ergebnis bringen, zu dem es gekommen ist. Denn dass sich zum überwiegenden Teil nur die Gegner daran beteiligen, sagt einem schon der gesunde Menschenverstand. Die große Mehrheit macht an so etwas einfach nicht mit. Noch ist unsere Welt nicht so digital, dass Abstimmungen Oktobe r 2018 \\\ Das wort zum monat im Internet von den Bürgern als möglicherweise repräsentativ wahrgenommen werden. Somit rechnet auch niemand damit, dass Forderungen aus dem Netz tatsächlich wahr werden. Eine Sommerzeit im Winter ist schon vom Begriff her absurd. Lasst doch einfach alles so, wie es ist. Im Frühjahr stellen wir die Zeiger vor und genießen die langen Abende, im Winter freuen wir uns über einen hellen Morgen. Bleibt es bei der Zeitumstellung, haben wir zumindest gefühlt mehr Licht. Unserer Lebensqualität tut das gut. Ich finde es völlig unnötig, daran etwas zu ändern. Kippt die Zeitumstellung, werden wir das schnell für einen Fehler halten. Aber dann ist es zu spät. Was bleibt wäre die Erkenntnis, dass nicht alles richtig ist, nur weil es manche wollen. Ich wünsche Ihnen einen schönen goldenen Oktober, an dem am 28. die Uhren gestellt werden. Zurück übrigens! Sie können dann eine Stunde länger schlafen. Ihr Carsten Korfesmeyer* Redaktionsleiter Sie erreichen den Autor unter redaktion@news-dasmagazin.de www.news-dasmagazin.de UNSER FRÜHSTÜCKSBÜFETT Täglich ab 9:00 Uhr BROT, BRÖTCHEN, RÜHREI, MÜSLI, KÄSE AUFSCHNITT, MARMELADE, FRISCHES OBST, DAZU KAFFEE ODER TEE ENDLOS. A N G E B O T I M OK T O B E R Vom 01. bis 06. Oktober DEINER WAHL FÜR € 9,90 Genießen Sie so oft und so viel Sie mögen! news – Das Magazin / 3 Die unnötige Debatte um die Zeitumstellung Coverfoto: Artur Wiens JETZT GENIESSEN! FRISCHE SALAT-BOWLS DAZU EINE FRUCHTSAFT-SCHORLE Hermann Hagemeyer Gastronomie GmbH, Scharn 9–17, 32423 Minden, www.genuss-on-top.de, Reservierungen unter 0571/8889-190


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