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Raus aus dem Haus – rein in den Garten

Wenn die Tage länger werden und die ersten Vögel wieder zwitschern, ist es Zeit, sich um den Außenbereich zu kümmern.

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Von Lena Breuer

Die Zeit des Stubenhockens ist vorbei. Denn im März bahnen sich nicht nur die ersten warmen Sonnenstrahlen ihren Weg durch die Wolken, sondern es ist auch ganz offiziell Frühlingsanfang. Meteorologisch beginnt der Frühling sogar direkt am 1. Tag des Monats. Kalendarisch müssen wir uns allerdings noch ein paar Tage länger gedulden: Hier wechselt erst am 20. März die Jahreszeit. Zum Glück macht das aber für den Garten keinen Unterschied. Denn hier gibt es nach der Winterpause wieder einiges zu tun.

Zuerst einmal wollen Rasen und die Beete von dem noch verbliebenen Laub befreit werden, das sich in den Wintermonaten nach und nach dort angesammelt hat. Dies kann man direkt mit einem kleinen Kontrollgang durch den Garten verbinden, um zu schauen, wo der Winter bei Pflanzen & Co. eventuell Spuren hinterlassen hat. Bevor es so richtig mit der Gartenarbeit losgeht, sollte man auch die Gartengeräte überprüfen und gegebenenfalls reinigen. So erwartet man keine bösen Überraschungen, wenn Spaten, Schere und Schaufel zum Einsatz kommen sollen. Auch wenn zwischen dem 1. März und dem 30. September ein striktes Rückschnittverbot für Bäume und Sträucher gilt, bezieht sich dies lediglich auf das starke Zurückschneiden. Pflege- und Formschnitte sind auch während des Frühlings und Sommers erlaubt und sogar notwendig.

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Sind die Grundweichen im Garten gestellt, ist der Frühlingsanfang die perfekte Zeit, um sich über die Gartengestaltung klar zu werden. Vielleicht ist es Zeit für eine neue Terrasse, weil die alte schon in die Jahre gekommen ist. Oder aus dem Außensitzbereich soll ein Wintergarten werden, der auch in der kühleren Jahreszeit benutzt werden kann. Eventuell bedarf auch der Balkon mal wieder einer Renovierung. Egal, welche Pläne für die diesjährige Umgestaltung des Gartens auf der Agenda stehen, jetzt ist es an der Zeit, sie zu konkretisieren.

Foto: Jill Wellington – Pixabay

Dies gilt insbesondere auch für alle, die ihr Gemüse im Sommer nicht im Supermarkt oder von umliegenden Höfen kaufen, sondern Karotten, Salat oder Tomaten aus dem eigenen Garten ernten wollen. Denn frischer und nachhaltiger kann das Grünfutter seinen Weg nicht auf den heimischen Tisch finden. Und genau aus diesen Gründen ist der Eigenanbau seit dem vergangen Jahr auf dem Vormarsch – auch im städtischen Raum. Wer den Trend in diesem Jahr selbst mal ausprobieren möchte, muss im März bereits die Weichen dafür stellen.#

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Standort und Bodenbeschaffenheit

Der richtige Standort des Gemüsebeetes ist entscheidend für eine gute Ernte. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Pflanzen später ausreichend mit Sonnenlicht versorgt werden. Also sollten schattige Plätze vermieden und eine südliche Ausrichtung bevorzugt werden. Außerdem sollte auf Schutz vor starkem Wind geachtet werden. Grundsätzlich gilt für Anfänger: Lieber nur ein paar Reihen anlegen oder auf ein kleines Hochbeet zurückgreifen. So bekommt man ein besseres Gefühl für die Pflege. Ebenfalls wichtig: die Beschaffenheit des Bodens. Mit einem pH-Messstreifen lässt sich herausfinden, ob der Boden eher im sauren oder alkalischen Bereich liegt. Perfekt ist ein pH-Wert im neutralen Bereich.

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Gemüse vorziehen

Aller Anfang ist schwer, das gilt auch für Pflanzen. Damit die zukünftige Gemüseernte nicht direkt der Witterung ausgesetzt ist und es durch Wind oder Regen besonders schwer hat, sollten die Pflanzen im Haus angezogen werden. Der März ist hierbei für viele Gemüsesorten der richtige Zeitpunkt. Dazu werden die Samen der gewünschten Gemüsesorte in kleine Behälter mit Anzuchterde gesetzt und an einen warmen, hellen Ort gestellt. Ideal dafür ist beispielsweise die Fensterbank. Sobald die Pflanzen die ersten Blätter haben, ist es Zeit für den Umzug ins Beet. Dies sollte jedoch erst nach dem letzten Frost erfolgen, da sonst die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass die zarten Pflänzchen diesen nicht überleben. Nicht alle Sommergemüsesorten sollten jedoch bereits im März vorgezogen werden. Dies eignet sich für Arten mit einer besonders langen Keimdauer, wie zum Beispiel Paprika und Chili. Tomaten hingegen sollten nicht vor Ende März ausgesät werden.