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10 Stipgrütze – Story ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG Je kürzer die Tage, desto größer wird der Hunger auf etwas Deftiges. Im Mühlenkreis bedeutet das: Stippgrütze – die Mühlenkreisspezialität Für viele Menschen gehört die ostwestfälische Spezialität zum Winter Der Kenner Friedrich Meier aus Südhemmern hat in seinem Leben schon einige Portionen Stippgrütze gekocht und auch gegessen. „Als Kinder gab es sie im Winter jeden Tag, da war man nach 14 Tagen bedient“, erinnert sich der 76-jährige ehemalige Hausschlachter. Anders als heutzutage wurde die Stippgrütze noch in vielen Haushalten selbstgekocht. Wenn eine Familie ein Schwein von ihm schlachten ließ, kamen die Fleischreste in einen großen Kessel und wurden zu der typisch ostwestfälischen Speise verarbeitet. „Es musste dann schön kalt draußen sein, schließlich gab es ja keinen Kühlschrank“, sagt Meier. „Außerdem musste man beim Kochen immer aufpassen, das nichts anbrennt und gut rühren.“ Damit sich die Grütze besser hielt, wurde sie anschließend in Gläser eingekocht - oder besser noch direkt gegessen. Auch war sie viel fettiger als heute, erinnert sich Meiers Ehefrau Helga. Heute essen Meier und seine Frau nur noch zweimal im Jahr Stippgrütze - dann aber die Selbstgekochte. „Ich esse sie dann am liebsten von einem Teller und krümele mir Schwarzbrot darüber“, sagt Friedrich Meier. Der Feinschmecker Jens-Uwe Müller vom Mindener Feinkosthaus bekommt das ganze Jahr über Anfragen zu seiner Stippgrütze - die gibt es nämlich in der Dose. Zwei Jahre ist sie ohne Kühlung haltbar und daher prima geeignet, um auf weite Reisen zu gehen. „Vor Jahren haben wir mal Stippgrütze auf die Cookinseln verschickt“, sagt Müller. Aber auch Anfragen von Exil-Westfalen aus Kanada, Australien oder München kommen beim Mindener Feinkosthaus an. Hergestellt wird die Dosen-Stippgrütze von der Fleischerei H. Ruwe aus Stemwede, mit der das Feinkosthaus bereits seit 80 Jahren zusammenarbeitet. Die Besonderheit: „Die Stippgrütze ist leicht rötlich, weil sie mit gepökeltem Backenfleisch und ohne Innereien hergestellt wird“, erklärt Müller. Einen großen Ansturm im Online-Shop erlebte Müller Anfang des Jahres. Im Februar hatte die ostwestfälische Spezialität ihren großen TV-Moment: Sternekoch Christian Lohse schickte seinen Kontrahenten, den Südtiroler Roland Trettl, für die VOX-Sendung „Kitchen impossible“ in seine alte Heimat Bad Oeynhausen. Dort sollte er Stippgrütze nachkochen - als Vergleichsobjekt diente die Stippgrütze der Fleischerei Timmerberg. „Die Verkaufzahlen gingen danach in die Höhe,“ sagt Müller. Und wer weiß? Vielleicht wird Stippgrütze demnächst auch unterhalb des Weißwurstäquators mit Genuss gegessen. Foto: wikipedia Foto: wikipedia Es ist Zeit für Stippgrütze. Foto: G. Schünemann/pixelio.de


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