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Auto /// Führerschein im Winter Nur nicht durchdrehen Schnee, Hagel, Eisregen, Nebel, dazu gefühlte ewige Dunkelheit: Kaum jemand fährt gerne Auto, wenn die Temperaturen sinken und die Tage kurz sind. Wenn dann noch die Reifen durchdrehen und das Auto ohne eigenes Zutun durch die Kurve driftet, ist die Lust am Autofahren schnell verflogen. Autofahren kann im Winter wirklich nerven. Trotzdem gibt es gute Gründe, den Führerschein im Winter zu machen. 76 \ news – Das Magazin Sicherer unterwegs Wer den Führerschein im Winter macht, sorgt sich allerdings meist weniger ums Fahren bei schlechtem Wetter sondern um eins: das es teuer wird. Doch ein gewaltiger Vorteil wiegt das auf: Wer mit einem Fahrtrainer an seiner Seite die schwierigsten Situationen im Leben eines Autofahrers bereits üben konnte, ist bestens vorbereitet, auch alleine durch den Winter zu kommen. Nur nicht durchdrehen Die wohl größte Schwierigkeit für viele ist das Anfahren auf glatten Straßen: Schnell drehen hier die Reifen durch, im schlimmsten Fall kommt das Auto jetzt ins Rutschen. Viele moderne Autos bieten zwar inzwischen Anti-Schlupf-Systeme an, die in solchen Situationen das Durchdrehen der Reifen verhindern. Doch gerade Fahranfänger sind oft mit älteren, weniger gut ausgestatteten Fahrzeugen unterwegs – und auch nicht bei jedem Neuwagen gehört ein solches System zur Serienausstattung. Das Gefühl für Gas und Kupplung will generell gelernt sein. Auf Glatteis wird das Spiel mit den Pedalen zur Millimeterarbeit. Doch klar ist: Wer auf einer vereisten Straße problemlos ins Rollen kommt, wird auf trockener Straße erstrecht keine Probleme haben. BloS nicht ausbrechen Auch das Kurvenfahren stellt im Winter eine besondere Herausforderung dar. Auch hier helfen heute moderne Assistenzsysteme. Doch wie man gegenlenkt, wenn plötzlich das Heck ausbricht oder das Auto trotz eingeschlagenem Lenkrad weiter geradeaus fährt, kann man mit einem Fahrtrainer im Winter auch außerhalb eines Verkehrsübungsplatzes trainieren. Stehengeblieben! Der Albtraum vieler Autofahrer aber ist und bleibt das Versagen der Bremsen. Das Antiblockiersystem ist heute fast schon Standard – trotzdem stellt das Bremsen auf Schnee und Eis noch immer eine Herausforderung dar. Denn während das System zwar verhindert, dass das Auto ausbricht oder wegrutscht, sorgt es noch lange nicht dafür, dass das Auto ebenso schnell zum Stehen kommt, wie im Sommer. Und natürlich ist es gut zu wissen, wie sich ein Bremsmanöver anfühlt, wenn das ABS zuschlägt – so bleibt die Schrecksekunde beim ersten ernsthaften „Stotterbremsen“ kurz. Rauf und Runter Schließlich kommen noch die Königsdisziplinen: bergauf und bergab. Eine vereiste Abfahrt im Weser- und Wiehengebirge Der Winter hat viele schöne Seiten. Das Autofahren gehört aber bestimmt nicht dazu – besonders nicht, wenn man es noch lernt. Doch gerade die kalte Jahreszeit bietet sich dafür an, den Führerschein zu machen. // Von Jan Henning Rogge Wer den Führerschein im Winter macht, lernt bereits in der Fahrschule, sich auf widrige Bedingungen auf der Straße einzustellen. Unterricht bei Glätte.


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