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Blitzen ist ein Millionengeschäft. Tappen Autofahrer in die Radarfallen, sprudeln in Städten und Gemeinden die Kassen. Mitte November hat eine Nachrichtenmeldung das bestätigt. Für die Haushalte der Kommunen ist die Raserei eine lukrative Einnahmequelle, auf die sie konsequenterweise nicht verzichten mögen. Oder anders gesagt: Man braucht die Raser. Genau das ist der falsche Denkansatz und hat mit einer aktiven Förderung der Verkehrssicherheit nichts zu tun. Das Ziel muss sein, keine Raser zu haben – und das erreicht man nicht damit, Tempolimits an gut ausgebauten Straßen zu setzen und sich dann mit der Radarfalle auf die Lauer zu legen. Nein. Die Straßen müssen so gebaut sein, dass man ordentlich fährt. Innerorts heißt das, mit Berliner Kissen, Pflasterungen, optischen Signalen oder Brunnenringen ein sogenanntes Zonenbewusstsein zu erzeugen. Und Rasen soll künftig teurer werden. Das passt ins Bild, denn dieser Vorschlag kommt so sicher wie Weihnachten. Warum sollen härtere Strafen im Verkehr für mehr Sicherheit sorgen, wenn exakt diese Philosophie an anderen Stellen nicht praktiziert wird? Von Kriminologen heißt es doch oft, dass Haftstrafen die Menschen nicht besser machen. Konsequent zu Ende gedacht, sorgen höhere Bußgelder somit bei Rasern zu keiner Einsicht. Alles immer nur teurer zu machen ist keine Lösung. Wenn keine oder nur wenige anderweitige Projekte zur Verkehrserziehung laufen, kommt man schnell auf den Gedanken der reinen Abzocke. Die zahlreichen Unfälle auf unseren Straßen sollten aber Motivation sein, in dieser Hinsicht künftig mehr zu tun. Ich wünsche mir sichere Straßen. Mit dem bloßen Griff ins Portmonee macht man es sich schlichtweg DEZember 2018 \\\ Das wort zum monat zu einfach. Das Sicherheit und Geld auf den Straßen in keinem direkten Zusammenhang stehen, zeigen die Statistiken. Zu Unfällen kommt es vor allem durch überhöhtes Tempo. Toll wäre es, wenn alle Verkehrsteilnehmer Rücksicht aufeinander nehmen würden. Gegenseitig auf sich aufzupassen ist auch ein Zeichen von Wertschätzung. Denn im Straßenverkehr herrscht kein Wettbewerb. Es geht nicht um Geld, Macht, Stärke, Siege oder Eitelkeiten sondern allein darum, von A nach B zu kommen. Um mehr nicht. Ich wünsche uns allen einen schönen Dezember und auf den Straßen keine Unfälle. Fahren Sie einfach vorsichtig! Es könnte auch glatt werden. Ihr Carsten Korfesmeyer* Redaktionsleiter Der Autor ist erreichbar unter redaktion@news-dasmagazin.de www.news-dasmagazin.de news – Das Magazin / 3 Millionen für die Städte – dank Raser? HÜTTEN ZAUBER Mo.– Fr. 16 – 20 Uhr, Sa. 12 – 20 Uhr GLÜHBIER, HEIDELBEER-GLÜHWEIN, GLÜHWEIN UND KAKAO-SPEZIALITÄTEN E I S S T O C K - S C H I E SS E N AUF DER TERRASSE DES HERMANN’S Hermann Hagemeyer Gastronomie GmbH, Scharn 9–17, 32423 Minden, www.genuss-on-top.de, Reservierungen unter 0571/8889-190


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