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BÜHNE /// Im Herzen ein Nest aus Stacheldraht 2. Mai 2018, 20 Uhr, Kleines Theater am Weingarten, Königswall 77, Minden Der Mindener Geschichtsverein und die VHS laden zu einem dokumentarischen Theaterstück ein. In dem Solotheaterstück „Im Herzen ein Nest aus Stacheldraht“ erzählt der Schauspieler des Bielefelder Theaterlabors Michael Grunert die Lebensgeschichte des Ferdinand Matuszek. Matuszek war Augenzeuge des nationalsozialistischen Judenmords in seiner Heimat Polen und wurde 1942 im Alter von 15 Jahren zur Zwangsarbeit nach Rehme (heute Bad Oeynhausen) verschleppt. Nach seiner Befreiung war er lange Zeit nicht in der Lage, über das Geschehene zu sprechen. Albträume belasteten ihn bis an sein Lebensende. Auf der Grundlage des 2014 erschienen Buches „Ich hatte nichts gegen Deutsche, nur gegen Faschisten“ von Friedhelm Foto: privat Schäffer und Oliver Nickel, 2016 mit dem „Mindener Geschichtspreis“ ausgezeichnet, erarbeiteten die Dramaturgin Regina Berges und der Schauspieler Michael Grunert das Solotheaterstück mit weitgehend dokumentarischem Charakter. Mit der Person Ferdinand Matuszek begegnete den Autoren ein Mensch, der ein waches Auge für seine Mitmenschen hatte und immer wieder Gelegenheiten gesehen und genutzt hat, um anderen Bedrängten zu helfen. Er hat das gezeigt, was man heute Zivilcourage nennt. Kostenlose Karten sind an der Abendkasse erhältlich. Die Abendkasse ist ab 19.15 Uhr geöffnet. Karten können ab sofort bei der VHS telefonisch reserviert werden unter 0571 8376610. Foto: privat Bräute: Sag Ja! 6. Mai, 18 Uhr, Stadttheater Minden Hier wird das Theater zur Hochzeitswundertüte der Kulturen, der Zuschauerraum zum Ballsaal, die Bühne zum Traualtar, vor dem die „Bräute dieser Welt“ aufeinandertreffen. Ein Ensemble aus Schauspielerinnen und Schauspielern, Tänzerinnen und Tänzern ergründet gemeinsam mit der Zuschauer-Hochzeits- Gesellschaft die Höhen und Tiefen des Systems „Braut“ und gibt der Vielfalt er Liebe, begleitet von mitreißender Musik, ein rauschendes Fest. Nach dem Erfolg „Crystal – Variationen über Rausch“, ist „Bräute“ das zweite große Tanz-Theater-Projekt am TdJW unter der Leitung der Choreografin Heike Hennig. Hintergrund: Selten ranken sich um einen Tag gleichzeitig so viele Träume und Hoffnungen, Ängste und Zweifel, wie um den Hochzeitstag – und zwar weltweit. Aber wie heiratet man eigentlich „woanders“? Auf welche Erwartungen, welchen Aberglauben, welche Bräuche, welche Mythen man trifft, merkt man, wenn man den Blick einmal über den Tellerrand der eigenen, landesspezifischen Hochzeitsrituale wirft. Was erzählt uns der schönste Tag im Leben über eine andere Kultur? Was passiert, wenn sich Menschen unterschiedlicher Nationalitäten in Liebe und ganz offiziell vereinen? Und wie steht es um gleichgeschlechtliche Ehen? Wo geht das, wo nicht? Warum dort und nicht hier? Warum dürfen die und wir nicht? 34 \ news – Das Magazin Die Suche nach dem perfekten Schwiegersohn 4. Mai, 20 Uhr, Stadttheater Minden Anfang Mai zeigt das Stadttheater Stefan Zimmermanns Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ nach dem französischen Kinoerfolg von Philipp de Chauveron und Guy Laurent. Handlung: Claude ist Notar, stockkonservativer Gaullist und erzkatholisch. Er hat vier erwachsene Töchter. Drei davon ehelichen zu Claudes Leidwesen Männer, die zwar Franzosen, aber allesamt keine Katholiken sind. Adèle ist mit dem erfolglosen jüdischen Geschäftsmann Abraham verheiratet, Isabelle hat sich den Muslim Abderazak ausgesucht, und Michelle wurde die Frau des Bankers Chao Ling. Claudes letzte Hoffnung ruht auf Laura, seiner jüngsten Tochter. Und so ist er entzückt, als Laura ankündigt, sie werde den katholischen Schauspieler Charles heiraten – zumindest so lange, bis er den vierten Schwiegersohn zu Gesicht bekommt... „In Zeiten zunehmender Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung religiöser Gruppen liefert das Stück auf sympathische und humorvolle Weise Denkanstöße für Toleranz und ein friedliches Miteinander“, erklären die Organisatoren. Foto: Tom Schulze


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