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An die Stelle üppiger Dekore und detailreicher Applikationen trat nun eine reduzierte Gestaltung mit klaren Konturen und oft monochromen Glasmassen. Zu den bekanntesten Gestaltern der Epoche gehören Vittorio Zecchin und Napoleone Martinuzzi. Beide Entwerfer schöpften aus der Tradition, orientierten sich aber an den klar konturierten Gläsern des 16. und 17. Jahrhunderts und an antiken Glastypen. Sie stilisierten diese historischen Vorbilder zu räumlich geometrischen Hohlkörpern und passten sie so dem neuen Stil an. Zum Begleitprogramm der Ausstellung gehören die Thementage „Jugendstilornamente“ am 13. Mai und der „Battuto“ am 15. Juli. Vor den Augen der Besucher werden am Ofen die gläsernen Rohlinge dieser venezianischen Technik hergestellt, die an einem weiteren Thementag im September in der Schleiferei bearbeitet werden. www.lwl.org/industriemuseum/ standorte/glashuette-gernheim Automatenmuseum Espelkamp Kaum ein anderer Zeitabschnitt der deutschen Geschichte war so prägend, so von grundlegenden Veränderungen bestimmt wie die Jahre nach 1945. Die Demokratie, die durch das Grundgesetz garantierten Rechte und die neue Wirtschaftsordnung veränderten das Land von Grund auf. Die 1950er- und 1960er-Jahre gingen als Zeit des Wirtschaftswunders in die Geschichtsbücher ein. Die Soziale Marktwirtschaft, die Einführung der Deutschen Mark und das enorme und unerwartete Wirtschaftswachstum ließen die Bevölkerung nach den traumatischen Kriegsjahren optimistisch in die Zukunft blicken. Die Ausstellung „Wirtschaftswunder thematisiert neben der Politik- und Kulturgeschichte auch Wirtschaftsgeschichte mit dem Fokus auf die Automatenbranche. Als Motor und Symbol für Fortschritt und wirtschaftlichen Erfolg etabliert sich der Münzautomat in den Jahren nahezu in allen Bereichen des Lebens in der Bundesrepublik. Das Deutsche Automatenmuseum auf Schloss Benkhausen präsentiert eine, seit 1985 wachsende, einzigartige Kollektion historischer Münzautomaten der Unternehmerfamilie Gauselmann, die aktuell etwa 1.800 Exponate aus aller Welt umfasst. Als Museum für Technik-, Kultur, Design- und Wirtschaftsgeschichte werden für die Besucherinnen und Besucher in einer Dauer- und einer wechselnden Sonderausstellung permanent 200 historische Exponate gezeigt. Diese bieten dabei nicht nur einen Einblick in die technische Entwicklung und die Ästhetik Tag des museums \\\ magazin der damaligen Zeit, sondern auch in die Geschichte der Automaten und ihre gesellschaftliche Relevanz. Ob Schokoladenverkäufer aus der Kaiserzeit, „allwissende“ Wahrsageautomaten, einarmige Banditen, amerikanische Musikboxen, farbenfrohe Flipper, leuchtende Geldspieler oder selbstspielende Klaviere - all diese münzbetriebenen Automaten von 1888 bis 1977 üben noch im 21. Jahrhundert eine große Anziehungskraft aus und sorgen noch heute für Begeisterung bei Jung und Alt. www.deutsches-automatenmuseum.de Dt. Automatenmuseum news – Das Magazin / 21


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